Sarah Kirsch

deutsche Schriftstellerin; eine der bedeutendsten Lyrikerinnen Deutschlands; Werke: Lyrik, Erzählungen, Kinderbücher, Hörspiele, Tagebücher, u. a. "Rückenwind", "Katzenkopfpflaster", "Schneewärme", "Luftspringerin"; "Allerlei-Rauh. Eine Chronik" (autobiograph.), "Spreu" (Bilder-Tagebuch), "Kommt der Schnee im Sturm geflogen, "Regenkatze", "Märzveilchen"

* 16. April 1935 Limlingerode/Harz

† 5. Mai 2013 Heide/Holstein

Herkunft

Sarah Kirsch (eigtl. Ingrid Hella Irmelinde Kirsch, geb. Bernstein) wurde 1935 als Tochter eines Fernmeldemechanikers in Limlingerode/Südharz in Thüringen geboren. Sie wuchs in Halberstadt auf, wo sie 1945 die Bombardierung der Stadt erlebte. Mit der Mutter, die K. einmal als "ein großes Geschenk" bezeichnete (vgl. Interview in DIE ZEIT, 14.4.2005) unternahm sie lange Streifzüge durch die Wälder, was ihre frühe Liebe zur Natur prägte. Ihre germanischen Vornamen tauschte sie aus Protest gegen den Antisemitismus des verstorbenen Vaters gegen das Vornamen-Pseudonym "Sarah" (vgl. SZ, 17.4.2005).

Ausbildung

Mit 14 Jahren schrieb K. ihre ersten Gedichte in Schulhefte. Nach dem Abitur begann sie eine Forstarbeiterlehre, arbeitete dann in einer Zuckerfabrik und studierte in den 1950er Jahren mit dem Abschluss Diplom-Biologin in Halle. 1963-1965 studierte sie am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in ...